Am 8. Januar war es endlich soweit: Das SpinLab öffnete seine Türen für die 10 ausgewählten Startups der aktuellen Klasse 6, zu denen auch wir von Cyface zählen. Die Startups erhalten vom Accelerator der HHL in den kommenden 6 Monaten nicht nur Arbeitsplätze im großen Co-Working Space auf dem Fabrikgelände der alten Baumwollspinnerei, sondern auch intensives Coaching und Workshops zu aktuell relevanten Gründungsthemen. Darüber hinaus profitieren die Startups von dem großen Netzwerk des SpinLabs und attraktiven Deals bei Partnern.

Der Auswahlprozess

Zu Beginn eines jeden Acceleratorprogramms steht ein Auswahlprozess. Dies ist auch beim SpinLab der Fall. Hierzu mussten wir uns über die Online-Plattform bewerben. Etwa ein Monat nach Bewerbungsschluss wurden wir darüber informiert, dass wir in die engere Wahl kommen und gemeinsam mit 6 weiteren Startups aus dem Bereich Smart City zu einem Auswahltag nach Leipzig eingeladen werden. Die Einteilung in die verschiedenen Bereiche gibt es erstmals in dieser Runde. Wir wurden mit unserer Software zur Erfassung und Bewertung von Straßen und Fahrradwegen in den Bereich Smart City eingeteilt. Der Auswahltag in Leipzig sah einen 10-minütigen Pitch-Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde vor und wurde von einem intensiven Gespräch mit einem der SpinLab Coaches und einem Absolventen ergänzt. Nach bangem Warten erhielten wir dann eine gute Woche später die Zusage, dass wir eines der ausgewählten Startups der 6. Runde sein werden.

Das Programm und erste Eindrücke

Im Fokus stehen die Startups mit ihren individuellen Produkten und Geschäftsideen. Daher wurde seitens SpinLab bewusst eine Laufzeit von 6 Monaten gewählt. So können die Teams noch intensiver sowie zielgerichteter betreut und gecoacht werden als bei anderen Acceleratoren mit 3-monatiger Laufzeit. Die Startups erhalten von der Stadt Leipzig 6.000 Euro, um entstehende Reisekosten zu decken, ohne dafür Anteile abgeben zu müssen.

Der großzügig geschnittene Gemeinschaftsbereich.

Zu Beginn des Programms erhalten die Startups Arbeitsplätze und einen persönlichen Coach aus dem SpinLab-Team zugewiesen. Dieser legt gemeinsam mit den Startups die individuellen Ziele fest, die bis Mitte bzw. Ende des Programms erreicht werden sollen. Dafür erhalten die Startups sehr zielgerichtet Unterstützung in Form von Workshops oder auch Coachings. Die hohe Qualität und Expertise der Referenten soll hierbei einmal deutlich hervorgehoben werden.

Einrichtung des Arbeitsplatzes

Zu Beginn des Accelerators findet ein sog. Mentorentag statt. Hierzu werden alle Partner und Unterstützer aus dem SpinLab-Netzwerk in die Baumwollspinnerei eingeladen, um die neuen Startups und deren Herausforderungen kennen zu lernen. Zur Halbzeit der Laufzeit findet dann ein Investorentag statt. Dort haben alle Startups die Gelegenheit vor einer großen Anzahl an Investoren zu pitchen und mit diesen direkt in Kontakt zu treten. Abgesehen davon finden zahlreiche kleinere Events statt, um nicht nur den Austausch mit anderen Startups, sondern auch etablierten Unternehmen zu fördern.

Die Startups

Wie bereits beschrieben, sind die aktuellen Startups 5 verschiedenen Bereichen zuzuordnen. Diese sind: General, Insurance, Smart City, eHealth und Energy.

Der Bereich Smart City ist aktuell einer der größten, da mit uns noch 2 weitere Startups dazu zählen. Die Infrasolid GmbH aus Dresden entwickelt miniaturisierte Hochtemperatur-Infrarotstrahler für die Abgasmessung. Die EmTechEngineering GmbH widmet sich dem Thema Feinstaub und möchte einen Filter entwickeln, der ins Stadtbild integriert werden kann und aus dem Bereich von Kaminanlagen stammt.

Ebenfalls 3 Startups zählen zu dem Bereich eHealth. Die VAROMO UG entwickelt einen Roboter der im Haushalt Menschen mit Gehbeeinträchtigung unterstützen soll, indem er Sachen tragen und einer Person folgen kann. Die Yolawo UG entwickelt eine online Plattform auf der Personen und Vereine Sportangebote anbieten und buchen können. Die Mindance GmbH aus Leipzig entwickelt innovatives Mentaltraining für Arbeitnehmer welches über eine App funktioniert und dazu beitragen soll, dass die Mitarbeiter Stress besser verarbeiten können.

Motionscloud aus dem Bereich Insurance entwickelt eine Software für Versicherungen, die es ermöglicht Schadensfälle schneller abzuwickeln, indem Fotos automatisiert ausgewertet werden. Das Team von Crowdheros hingegen will Versicherungen für alle bezahlbar machen. Über eine online Plattform werden ähnlich wie bei Groupon Versicherungstarife angeboten.

AIServe ist das einzige Startup aus dem Bereich General und entwickelt eine Software die es Menschen mit einer Sehbehinderung ermöglicht sich sicher zu Fuß zu bewegen. Dafür wird eigens eine Navigation entwickelt, die mit einer intelligenten Brille funktioniert.

Zu dem Bereich Energy zählt ebenfalls nur ein Startup: Stromdao möchte mit Blockchain-Technologie die Energiewende digitalisieren.

Wir freuen uns weiterhin auf die intensive Zusammenarbeit mit dem gesamten SpinLab Team und darauf gemeinsam die anstehenden Herausforderungen anzugehen.